It’s Video-Wednesday: Organizing with emotions – Obama sammelt seine Supporter

Der Wahlabend des 4. November 2008 gehört für viele Amerikaner zu jenen Momenten im Leben, von denen man heute noch weiß, wo man damals war. Wer damals auf dem Rasen des Grant Park von Chicago stand, wird das Gefühl dieses Abends ohnehin nie vergessen. Und ganz ohne Pathos lässt es sich wohl ohnehin nie beschreiben: das stundenlange Starren auf die übergroßen Screens; die eintrudelnden Zwischenergebnisse aus den einzelnen Bundesstaaten; das Bangen, dass Sarah Palin die Menschen doch für GOP-Kandidat John McCain hat begeistern können – und der Moment nach den Monaten des Mitfieberns, als das Ergebnis von Ohio kam und damit fest stand, dass die Politik von George W. Bush nach acht Jahren keine Fortsetzung finden wird. „Barack Obama – president elect“, blendete CNN ein. Und aus der gespannten Stille der Zig-Tausenden auf dem Rasen des Parks, erhob sich ohrenbetäubender Jubel. Menschen fielen einander in die Arme, kreischten, lachten, schlugen ein. Aus dem Gefühl von „Hope“ wurde genau in diesem Moment das Versprechen von „Change“.

Genau ein Jahr vor den Wahlen 2012 versucht die Obama-Campaign mit dem Video „What if…“ nun geschickt – nach mäßigen Zustimmungsraten zur aktuellen Tagespolitik – an diese Emotionen von damals anzuknüpfen und damit ihre Supporter langsam um sich zu versammeln. Und vor allem um eine klare Botschaft zu setzen: Wenn du nicht mithilfst, könnte alles umsonst gewesen sein.

So stockt sich das Wahlkampfteam ihren eigenen Supporter-Pool auf, der dann in der heißeren Wahlkampfphase schnell erreichbar und voll einsetzbar ist. Der Link am Ende des Videos führt direkt zur Registrierung als freiwilliger Mitarbeiter. Hier kann man sogar angeben, wieviel man mitarbeiten möchte – um dem Kampagnen-Team schon jetzt die Möglichkeit zu geben die Volunteers für 2012 optimal einzusetzen. Denn, Hand aufs Herz, wer würde nicht zumindest ein oder zwei Stunden pro Woche opfern, um eine Rückkehr zur Politik von George W. Bush zu stoppen?! „Are you in?“ Eben.

Funktioniert gar nicht schlecht, das mit der Emotion.

Dieser Beitrag ist von Josef Barth

Josef Barth hat 7 Beiträge in diesem Blog verfasst.

Übersicht aller Beiträge von Josef Barth

1 Rückmeldung zu “It’s Video-Wednesday: Organizing with emotions – Obama sammelt seine Supporter”

Trackbacks / Pingbacks

  1. [...] wichtigste Aspekt daran – schon wieder – der Ask. Das beste Beispiel dafür wurde erst letzte Woche am Video-Wednesday vorgestellt. “Are you in?” fragt Obama 2012 und linkt direkt zu einer Seite, wo man [...]


Hinterlassen Sie eine Rückmeldung

Vor dem Senden dieses Formulars:
Diese Test stammt von Not Captcha

Tage
-415
-2
Stunden
0
-2
Min.
-3
-5
Sek.
-4
-5
USA2012.at ist ein Projekt von:
Stefan Bachleitner | Josef Barth | Yussi Pick