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Pick of the Week: Third Party Candidate

Weil wir uns die letzten Wochen mehr mit Tagespolitik beschäftigt haben, treten wir einmal einen Schritt zurück und sehen uns das “big picture” in Form eines älteren Artikels an, auf den uns freundlicherweise Leser und US-Experte Hanno Settele aufmerksam gemacht hat. Michael Medved: Drop the Phantasy of a third party candidate.

Schon gestern haben wir uns ein wenig mit der Electoral Map der Vereinigten Staaten beschäftigt, die spätestens seit Bush-Gore 2000 ohnehin hinlänglich bekannt ist: Nicht die Popular Vote ist entscheidend, sondern ausschließlich Wahlmänner, die nach dem Winner-takes-all Prinzip vergeben werden. Der Umkehrschluss: Jede Stimme in einem Bundesstaat, den man nicht gewinnt, ist eine verlorene Stimme. Dementsprechend lange ist es her, dass ein Third Party candidate überhaupt Wahlmänner für sich sammeln konnte. Vor 44 Jahren hatte der rassistische Südstaatengovernor George Wallace 46 Electoral Votes aus fünf Südstaaten. Medved argumentiert nicht nur historisch, sondern auch mit Blick auf die Verfassung und zeigt, dass sie zwar keine Parteien vorsieht, aber dennoch das Zwei-Parteien-System systematisch bevorzugt.  Daher unser Pick of the Week.

Dieser Beitrag ist von Yussi Pick

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2 Rückmeldungen zu “Pick of the Week: Third Party Candidate”

  1. Leonido sagt:

    Ich würde sagen, entscheidend ist der Erfolgsmaßstab eines Third Party Candidate. Klar, gewinnen wird er nicht. Aber Zünglein an der Waage spielen ist jedenfalls drinnen. Und zwar nicht nur bei Gore v. Bush 2000, als die paar Prozent für Nader wahrscheinlich Gore den Sieg gekostet haben. Auch Bill Clinton hätte gegen den alten Bush wahrscheinlich keine Chance gehabt, wenn nicht Ross Perot damals fast 20 Prozent bekommen hätte.
    Fazit: ein starker Third Party Candidate kann durchaus einflussreich sein und auch inhaltlich Druck ausüben..

  2. Paul Aigner sagt:

    spannend wär in dem Kontext, ob es Umfragen gibt, die das virtuelle Rennen Gingrich/Romney vs. Paul vs. Obama analysieren. Bei der Wahl 2008 hat Obama MccCain bei denen, die schon 2004 gewählt haben, nur haarscharf geschlagen. Ausschlaggebend waren die fast 15% “neue” WählerInnen, die zuvor nicht gewählt haben. Die hat Obama mit fast 70% gewonnen.

    Ich könnt mir schon vorstellen, dass Paul Proteststimmen auch aus dem ehemals demokratischen Lager sammeln könnte, wenn er als Third Party Candidate antritt. Aber Zahlen dazu hab ich leider keine – anyone?

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