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Pick of the Week: Super PACs

Letzte Woche haben wir uns im Pick of the Week mit Citizens United v. FEC beschäftigt, der heutige Pick zeigt die Auswirkungen des Supreme Court Urteils. Die Zusammenfassung, ohne zu sehr ins Detail der Kampagnenfinanzierungsgesetzgebung gehen zu wollen: Bis zum Urteil 2010 war es Unternehmen nicht erlaubt, sich in den Wahlkampf einzumischen. Jetzt dürfen sie das mit sogenannten Super PACS. Das Problem dabei, wie unser heutiger Pick of the Week “Dems, GOP fear bomb from outside groups” zeigt: Es gibt viele wahnsinnig reiche Wahnsinnige, die nicht wissen, was mit ihren Millionen anfangen und glauben, sie tun einer Kampagne einen Gefallen indem sie Fernsehwerbung – in 99% der Fälle negative – schalten. Erst letzte Woche hatte die New York Times die Pläne eines Millionärs aufgedeckt, Präsident Obama (wieder) mit Zitaten seines Pastors, Jeremiah Wright, zu attackieren, die wir auf Grund der NYT Reportage, wohl nicht im Fernsehen sehen werden. Dass die Pläne überhaupt erst geleaked wurden, zeigt die Problematik mit manchen Super PACs: Sie werden von Menschen finanziert, die sich noch nie in der politischen Arena bewegt haben und daher ob ihrer Inkompetenz der Kampagne, die sie zu unterstützen versuchen, nicht unbedingt behilflich sind.
“Stay on message” ist eine der wichtigsten Regeln in Kampagnen. “Yes, we can” wurde nicht zum Slogan, weil er es einmal in New Hampshire gesagt hat, sondern weil er drei Dinge eingehalten hat: Wiederholen, Wiederholen, Wiederholen. Doch wenn plötzlich ein unterstützendes Super PAC ein anderes Thema aufreißt, muß nicht nur die angegriffene Kampagne reagieren. So kann es passieren, dass etwa Romney nicht mehr über die Wirtschaft reden kann (ein trennendes Thema, glauben zumindest die Romney StrategInnen), sondern über Jeremiah Wright reden muss. Wenn er über einen Pastor spricht, dann ist es nicht mehr weit, bis seine eigene Religion diskutiert wird, ein Thema das er bis jetzt vermieden hat. Auch Obama kann es nicht recht sein, dass ein Super PAC Romneys Religion attackiert, weil dann der Bogen zu seinem eigenen ehemaligen Pastor nicht mehr weit ist.
Kampagnen wissen, welche Themen sie im Wahlkampf diskutieren möchten, und welche sie aus gutem Grund auslassen wollen. MilliardärInnen mit Super PACs wissen das nicht.

Unser Pick of The Week von Politico: http://politi.co/KE54UQ

Dieser Beitrag ist von Yussi Pick

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