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Pick of The Week: Immer wieder diese Frauenthemen

Jetzt ist schon wieder was passiert. Nachdem das Thema Frauengesundheit schon im Frühjahr heiß diskutiert wurde und die RepublikanerInnen damit in einer der wichtigen Gruppe im diesjährigen Wahlkampf Boden verloren haben, ist das trennende Thema zurück.

Neben der Wirtschaftslage hat die Obama Kampagne schon während der Republikanischen Vorwahlen versucht, das Thema Frauengesundheit auf’s nationale Tapet zu heben. Da gab es die Contracteption Controversy, in der RepublikanerInnen versuchten zu verhindern, dass Verhütungsmittel von der Gesundheitsversicherung gedeckt werden. Gleichzeitig versuchten republikanisch dominierte State Houses Gesetze durchzubringen, die Abtreibung erschweren – etwa in Virginia, wo sie beschlossen, dass vor jeder Abtreibung ein transvaginaler Ultraschall durchgeführt werden muss, egal ob medizinisch notwendig oder nicht. Rick Santorum sah Schwangerschaften durch Vergewaltigungen als grausam aber “god’s gift.” Wenige Wochen später wurde eine Abgeordnete des Floors verwiesen, weil sie während einer Abtreibungsdebatte das Wort Vagina benutzte. Fast schon legendär ist jener Senator, der während einer Debatte um die Subventionen der Frauengesundheitsorganisation Planned Parenthood behauptete, über 90% ihrer Aktivitäten seien Abtreibungen (die Wahrheit liegt unter 5%). Später ruderte er ein wenig zurück und ließ ausrichten “his remark was not intended to be a factual statement.” Der Pushback seit der Machtübernahme der RepublikanerInnen Anfang 2011 war so massiv, dass progressive Gruppen vom “War on Women”  sprechen. Weil die Debatte DemokratInnen nutzt, versuchten RepublikanerInnen die Debatte in den letzten Monaten nicht fortzuführen.

Doch dann kam Todd Akin. Er wäre mit ziemlicher Sicherheit neuer Republikanischer Senator aus Missouri geworden. Seine Gegnerin ist die derzeitige Senatorin Claire McCaskill, die während der Demokratischen Welle 2006 mit einer knappen Mehrheit in den Senat einzog. Ob ihrer liberalen Positionen im relativ konservativen Missouri war ihre Wiederwahl relativ unwahrscheinlich. Doch gestern gab Akin im Fernsehen seine Sicht zu Schwangerschaften durch Vergewaltigungen zum Besten:

“First of all, from what I understand from doctors [pregnancy from rape] is really rare,” Akin told KTVI-TV in an interview posted Sunday. “If it’s a legitimate rape, the female body has ways to try to shut that whole thing down.”

Vorhersager Nate Silver stufte daraufhin sofort das Rennen vorsichtig, aber noch vor Lektüre von tatsächlichen Umfragen von “Leaning R” zu “Tied” ein. Die Debatte um Frauengesundheit ist damit auch auf nationaler Ebene wieder voll entbrannt.

Mit Grüßen von der Delaware Raststation zwischen New York und DC, unser Pick of the Week: Talking Points Memo – Republican Senate Nominee: Victims Of ‘Legitimate Rape’ Don’t Get Pregnant

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  1. [...] muss schnell gehen. Zwei Tage nach Todd Akin’s Aussagen sehen Menschen in Missouri diesen Spot, in dem er seine Worte bedauert ohne seine politische [...]


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