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VideoWednesday: Forgiveness

Krisenkommunikation muss schnell gehen. Zwei Tage nach Todd Akin’s Aussagen sehen Menschen in Missouri diesen Spot, in dem er seine Worte bedauert ohne seine politische Position zu ändern. Gestern, Dienstag, Abend verstrich eine Deadline in der er seine Kandidatur zurückziehen hätte können. Der Druck von RepublikanerInnen war und ist von allen Seiten groß. Missouri galt als sicherer Republikanischer Sitz im Senat, wo die RepublikanerInnen 4 Sitze “umdrehen” müssen, um eine 51-Stimmen Mehrheit zu bekommen. 2006 war ein gutes Jahr für DemokratInnen und viele der damals frisch gewählten Demokratischen SenatorInnen stehen jetzt nach 6 Jahren zur Wiederwahl.

  • So auch in Virginia, wo Jim Webb nicht mehr antritt und sein damaliger Gegner durch einen ähnlichen Zwischenfall wie Adkin seine Chancen verspielte. Damals bezeichnete er einen Demokratischen Tracker – ein Kameramann, der politischen Gegnern überall hin folgt, um jeden Ausrutscher auf Band zu haben – als “Macaca” Dieser Zwischenfall gilt als der erste YouTube-Skandal in Politischer Kommunikation, weil er sich schlagartig auf der damals neuen Videoplattform verbreitete.
  • Im sonst konservativen Montana wurde 2006 knapp ein Demokrat gewählt, der bei der Wiederwahl eher schwach aussieht.
  • In Wisconsin ist der Incumbent zwar schon viele Jahre im Amt, aber durch das politische Klima der letzten Jahre ist seine Wiederwahl alles andere als gesichert.  Zuletzt wurde Gouverneur Scott Walker (R) trotz aller gewerkschaftlichen Mobilisierungskraft in durch die Gewerkschaft erzwungenen Neuwahlen wiedergewählt.

Gleichzeitig sind 3 Republikanische Sitze in Gefahr, Demokratisch zu werden:

  • Massachussetts, wo Scott Brown in einer Special Election 2010 den ehemaligen Sitz von Ted Kennedy erobern konnte
  • Maine, wo die Pro-Health-Care-Reform stimmende RepublikanerIn Olympia Snowe die politische Bühne auf Grund von “harsh partisanship” verließ.
  • Nevada, wo Republikaner John Ensing im Mai 2011 wegen einer Affaire zurücktreten musste und zwei schwache KandidatInnen auf beiden Seiten um seinen Sitz kämpfen.
Missouri galt neben North Dakota und Nebraska als sichere Beute. Dementsprechend ist der Druck der Republikanschen Partei verständlich. Sie hoffen, dass ein neuer Kandidat das Rennen einfacher gewinnen könnte.  Doch Adkin will nicht so schnell aufgeben. Mit der Ad versucht er, die Umfragen noch einmal für sich zu drehen, um dadurch wieder in die Gunst der Partei und damit Zugang zur Republikanischen Swing State Kriegskassa zu bekommen. Mike Allen zitiert einen anonymen Republikaner: “He just put down his last $250,000 on a statewide ad asking for forgiveness. That will run until the 27th and then I’m sure he will do a poll. And then we will see if he will do the right thing or not.”
Ob die Ad gut genug ist? Ich bin mir nicht sicher…

Dieser Beitrag ist von Yussi Pick

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