VideoWednesday: Swicher

Beide Kampagnen haben in den letzten Tagen Webvideos veröffentlicht, in denen ehemailge UnterstützerInnen der Gegenseite ihre Enttäuschung beschreiben und bekunden, dieses Jahr die andere Seite zu wählen.Das ist aber die einzige Gemeinsamkeit: Romney’s Kampagne holt eine allgemeine Frustration mit der wirtschaftlichen Lage ab, Obama’s Video bleibt ihrer Botschaft treu und fokussiert auf Frauenthemen. Während Romney’s Team  Menschen mit sehr ähnlicher Herkunft auftreiben konnte, sind die Frauen im Obama Video divers in Alter, Ethnizität und sozialem Status. Das demokratische Video zeigt gerade genug Frauen, dass man mit dem Zählen aufhört, Romney’s Team hat nur drei gute KandidatInnen gefunden. Auch cinematographisch ist Obama’s Video schöner gemacht. Die Frauen wirken natürlich und entspannt, während die Romney AnhängerInnen, vor allem in der Szene in der sie die Schilder umdrehen und zuerst grimmig, dann freundlich dreinschauen, sehr gestellt und unnatürlich wirken. Romney’s Video folgt in seiner Struktur einer Fernsehwerbung: in der ersten Hälfte wird mit düsterer Musik über den Gegenkandidaten gesprochen, dann hellt die Musik auf und Romney’s positive Attribute werden beworben. Doch entscheidet selbst, welche ihr für gelungener hält:

Dieser Beitrag ist von Yussi Pick

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5 Rückmeldungen zu “VideoWednesday: Swicher”

  1. Jan Kercher sagt:

    Ich stimme euch zu, von den beiden vorgestellten Spots ist der Obama-Spot eindeutig der Überzeugendere. Allerdings hat der pro-republikanische Super-PAC “Americans For Prosperity” vor Kurzem ebenfalls einen “Überläufer”-Spot veröffentlicht, den ich sehr viel besser und glaubwürdiger gemacht finde als den Romney-Spot. Obwohl hier ebenfalls nur drei Personen zu Wort kommen:
    http://www.youtube.com/watch?v=Jl41JUXi9lU

    Entscheidend finde ich v.a. die Botschaft “Obama = Netter Kerl, aber politischer Versager”, die von Romneys Team aus meiner Sicht noch sehr viel stärker “bespielt” werden müsste, weil sie den großen Teil der Wählerschaft ansprechen würde, der Obama sympathischer findet (und sich deshalb schwer tut mit dem “Überlaufen”), aber eigentlich Romney wirtschaftspolitisch mehr zutraut. Siehe dazu auch folgenden Blog-Beitrag von mir auf campaignwatchers.de: http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/08/15/campaignwatch-obama-netter-kerl-aber-politischer-versager-die-formel-fur-romneys-wahlsieg/

  2. Jan Kercher sagt:

    “Americans For Prosperity” hat heute einen zweiten “Switcher”-Spot auf YouTube veröffentlicht (“So Many Things”), dieses Mal allerdings nur mit einer einzelnen Protagonistin: http://www.youtube.com/watch?v=kgZkPXR5Tro

  3. Jan Kercher sagt:

    Ich bin noch auf einen weiteren schönen “Switcher”-Spot gestoßen, dieses Mal kommt er vom “American Crossroads”-Ableger “Crossroads Generation”, der sich speziell an die Zielgruppe der Jungwähler richtet. Der Spot hat ein sehr viel anspruchsvolleres filmisches Konzept als die oben zitierten Spots, dargestellt wird eine Art Zeitreise durch das Leben eines Jungwählers, der 2008 noch Obama unterstützt hat (sogar mit einem Poster in seinem Zimmer): http://www.youtube.com/watch?v=6yD43OrcjDI

    Siehe dazu auch meinen Blog-Beitrag auf campaignwatchers.de: http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/09/04/campaignwatch-crossroads-generation-der-pro-republikanische-super-pac-fur-die-enttauschten-jungwahler

  4. Jan Kercher sagt:

    Die Republikaner haben einen weiteren “Switcher”-Spot vorgelegt. Und zwar den satirischen Spot “The Breakup”, in dem eine Frau einer Pappfigur von Obama die Beziehung aufkündigt, weil er es in vier Jahren einfach nicht geschafft habe, seine ganzen Versprechungen einzulösen: http://www.youtube.com/watch?v=zoekOZTuTvU

    Von dem Spot waren die Republikaner anscheinend so begeistert, dass sie ihn gleich auch noch in einer spanischen Version veröffentlicht haben: http://www.youtube.com/watch?v=r7F6BGyfWx0

    Siehe auch: http://campaignwatchers.wordpress.com/2012/09/07/campaignwatch-obama-enttauschung-jimmy-carter-und-spot-recycling-ein-blick-auf-die-aktuellen-angriffsstrategien-der-republikaner/

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