Autorenarchive | Josef Barth

“Yes We Can – Can’t We?” – USA2012 in Diskussion mit dem US-Botschafter in Wien

“Yes We Can – Can’t We?” – USA2012 in Diskussion mit dem US-Botschafter in Wien

Diesmal ein Clip in eigener Sache: Die Austrian American Society und die US-Botschaft in Österreich luden Yussi Pick von USA2012.at zur Diskussion “Yes we can -  can’t we? The Record of the Obama Administration”.

Das diskutierten US-Botschafter William Eacho, Ex-Spitzendiplomat Albert Rohan und Yussi Pick von USA2012.at unter Moderation von Politikberater Thomas Hofer.

Was konnte Obama bisher umsetzen – und was nicht? Welche Themen werden die Republikaner im Präsidentschaftswahlkampf auf ihre Agenda setzen – und wen werden sie als Obamas Herausforderer nominieren? Und wie konnten eigentlich nach dem fulminanten Wahlkampf Obamas so viele vom Präsidenten Obama enttäuscht werden? Oder, wie’s Kollege Pick eben ausdrückt: “You always camapign in poetry – and you govern in prose”.

Diskutiert wurde unter anderem about the Republican Primaries (@ 0:08 min) und Negative Campaigning (@ 1:35 min), about the Topics of the Elections (@ 2:45 min) und the Role of Occupy Wall Street (@ 4:30 min), about Congress vs. the President (@ 5:13 min) and Campaigning vs. Governing (@ 7:08 min).

Wird danken der Austrian American Society und der US Embassy of the United States für die Einladung und den netten Abend!

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Video Wednesday: Romney’s Homeboy-Story

Video Wednesday: Romney’s Homeboy-Story

Wenn der Druck besonders hoch ist, besteht die Gefahr überzukompensieren. Gerade gesehen bei Mitt Romney. Romney kämpft für die Vorwahlen in Michigan um jede Stimme. In den Umfragen liegt er mit Santorum Kopf an Kopf, der zuletzt ordentlich punktete. Doch die “This land is my land – and so awesome!”-Inszenierung wirkt so übertrieben, dass die Rede selbst kaum noch Parodie bräuchte: “It seems right here, trees are the right height here….” (O-Ton)

Dennoch machte sich jemand die Mühe für “Mitt Romney looking at things and just saying he loves them” (siehe oben).

Die Überkompensation kommt nicht von ungefähr. Mitten in der großen Finanzkrise 2008 plädierte Romney dafür der angeschlagenen Autoindustrie – der Lebensnerv von Michichgans Hauptstadt – nicht mit einer staatlichen Finanzspritze aus dem großen Bail Out zu unterstützen. “Let Detroit go bankrupt”, schrieb er in der New York Times. Wörtlich. Ein Satz, den viele (vorwahlberechtigte?) Bürger sicher nicht so schnell vergessen haben.

Und wenn man überkompensieren will, passieren Fehler. So wie jener in Romneys neuem Michigan-Ad “Growing up”. Darin erzählt er, wie er als Kind mit seinem Vater zur “Detroit Auto Show” ging. Das Bild, mit dem das hinterlegt ist, stammt aber leider aus New York, und nicht aus Detroit.

Die Homeboy-Story funktioniert für Romney einfach nicht.
Technisch gesehen ist Romney zwar ein “Son of Detroit”, das mag schon sein, aber mehr schon nicht. Solche Menschen klingen anders. Und glaubwürdiger. Auch wenn sie nicht direkt in Detroit geboren sind.

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It’s Video Wednesday! Mitt versus Mitt – der Flip-Flopper

It’s Video Wednesday! Mitt versus Mitt – der Flip-Flopper

Während die Republikaner noch mitten in den Vorwahlen stecken und noch gar nicht klar ist, wer 2012 gegen Barack Obama antreten wird, arbeiten die Demokraten bereits daran, die Schwachpunkte ihrer Kandidaten zu thematisieren. Das aktuelle Ziel: Mitt Romney, Ex-Gouverneur von Massachusetts, der laut Umfragen bis vor wenigen Tagen als aussichtsreichster Bewerber für die GOP-Nominierung galt. Und das, obwohl er bei der republikanischen Basis – oder zumindest ihrem Hardcore-Ableger, der Tea-Party – nicht sonderlich beliebt ist.

Der Grund: Romney wird vorgeworfen seine Meinung nach Belieben dem jeweiligen Publikum anzupassen.
Das Problem: Als bislang gemäßigter Republikaner versucht er sich damit für die extremen Tea-Party-Wähler wählbar zu machen. Weswegen die ihn wiederum nicht wollen… Eine Zwickmühle.
Der Effekt: Romney zementiert damit seinen Ruf als Flip-Flopper, als Politiker ohne Grundsätze.

…was nicht nur von seinen republikanischen Mitbewerbern thematisiert wird (wenn auch manchmal holprig), sondern nun auch von den Demokraten ausgeschlachtet wird, um seine Glaubwürdigkeit zu untergraben.

Unter www.whichmitt.com eröffneten die Demokraten schon vor einiger Zeit den virtuellen “One-Stop-Shop for Flip Flops”. Nun fassten sie alles noch mal auf einer Videopage unter Mitt versus Mitt zusammen. Watch-Empfehlung!

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Not gegen Elend – das Kellerderby der Herausforderer

Vor wenigen Tagen machte Rick Perry mit seinen “53 seconds of silence” und dem darauffolgenen “Oops” klar, wer NICHT Favorit auf die Nominierung durch die Grand Old Party ist – und damit auch nicht auf das Präsidentenamt. Doch wer IST Favorit? Der unvergleichliche Jon Stewart (ja, ich bin ihn und die “Daily Show” betreffend einfach befangen!) hat das Drama des republikanischen Kandidatenfeldes noch am Tag nach dem “Oops-Gate” mit schöner Satire treffender auf den Punkt gebracht, als das irgendein politischer Analyst je könnte. Must see! Schwere Empfehlung.

[Disclaimer: "A mercy rule brings a sports event to an early end when one team has a very large and presumably insurmountable lead over the other team. It is called the mercy rule because it spares the losing team the humiliation of suffering a more formal loss"]

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“Okay… Libya.” – Der “Oops”-Moment des Herman Cain

“Okay… Libya.” – Der “Oops”-Moment des Herman Cain

Nach Rick Perry hat auch Herman Cain seinen “Oops”-Moment. Bei einem Interview mit Journalisten des “Journal Sentinentel” (für Milwaukee und Wisconsin) war sich der momentan in Umfragen führende Kandidat nicht mal mehr sicher, wie Obamas Haltung in puncto Libyen-Engagement der USA war. “President Obama supported the uprising, correct?”, fragte er die Interviewer hilfesuchend, um dann nach langen Überlegungspausen, einigen Plattitüden und inhaltlichen Haken sich mit einem nicht minder entlarvenden Statement zu entschuldigen: “I’ve got all this stuff twirling around in my head.”

Ein Faux-Pas, der jemandem, der sich um das höchste amerikanische Amt bewirbt, nicht passieren darf.

Zugegeben, die Frage des Reporters war weder besonders konkret noch präzise gestellt: “So you agree with President Obama on Lybia, or not?” Gerade das eröffnet einem Politiker aber gerade die Chance seine eingelernten Statements abzuspulen, die bei einem so erwartbaren Thema von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schon seit Wochen vorbereitet sein mussten (besonders, da er sich dazu ja auch schon geäußert hatte).

Ein ähnlichen “Oops”-Moment wie bei Cain und Perry verzeichnete übrigens schon Sarah Palin bei ihrer Vizepräsidentschafts-Kandidatur 2008. Bei ihrem ersten große Interview, das sie erst nach langem Zögern des Wahlkampfteams dem ohnehin nicht sonderlich scharfen ABC-Interviewer Charlie Gibson gab, war sie absolut blank in einer der wichtigsten und umstrittensten Policies der US-Regierung im “war on terror”: der “Bush Doctrin”. Es war die erste öffentliche Offenbarung von Palins fehlendem Allgemeinwissen – und ihrer mangelnden Kenntnis der amerikanischen Politik im Besonderen.

Für eine Sekunde lang hätte sie den Interviewer mit einer taktischen Gegenfrage auch fast dazu bekommen ihre Wissenlücke auszugleichen. Er setzt schon an seine Frage breiter auszuformulieren, als er merkt, dass Palin scheinbar keine Ahnung hat, wovon er spricht. Er fragt nach, was sie denn darunter versteht. Wartet ab. Lässt sie irgendwas von “world view” und “beauty of american democracy” stammeln (was sie auch noch versucht mit einem lässig-verbindlichen Augenzwinkern zu unterstützen), bevor er (der Journalist) ihr (der Vizepräsidentschaftskandidatin) eine Einführungsvorlesung in amerikanischer Politik gibt. Ein viel zu wenig beachteter Moment der Fernsehgeschichte, sehenswert!

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It’s Video-Wednesday: Organizing with emotions – Obama sammelt seine Supporter

It’s Video-Wednesday: Organizing with emotions – Obama sammelt seine Supporter

Der Wahlabend des 4. November 2008 gehört für viele Amerikaner zu jenen Momenten im Leben, von denen man heute noch weiß, wo man damals war. Wer damals auf dem Rasen des Grant Park von Chicago stand, wird das Gefühl dieses Abends ohnehin nie vergessen. Und ganz ohne Pathos lässt es sich wohl ohnehin nie beschreiben: das stundenlange Starren auf die übergroßen Screens; die eintrudelnden Zwischenergebnisse aus den einzelnen Bundesstaaten; das Bangen, dass Sarah Palin die Menschen doch für GOP-Kandidat John McCain hat begeistern können – und der Moment nach den Monaten des Mitfieberns, als das Ergebnis von Ohio kam und damit fest stand, dass die Politik von George W. Bush nach acht Jahren keine Fortsetzung finden wird. „Barack Obama – president elect“, blendete CNN ein. Und aus der gespannten Stille der Zig-Tausenden auf dem Rasen des Parks, erhob sich ohrenbetäubender Jubel. Menschen fielen einander in die Arme, kreischten, lachten, schlugen ein. Aus dem Gefühl von „Hope“ wurde genau in diesem Moment das Versprechen von „Change“.

Genau ein Jahr vor den Wahlen 2012 versucht die Obama-Campaign mit dem Video „What if…“ nun geschickt – nach mäßigen Zustimmungsraten zur aktuellen Tagespolitik – an diese Emotionen von damals anzuknüpfen und damit ihre Supporter langsam um sich zu versammeln. Und vor allem um eine klare Botschaft zu setzen: Wenn du nicht mithilfst, könnte alles umsonst gewesen sein.

So stockt sich das Wahlkampfteam ihren eigenen Supporter-Pool auf, der dann in der heißeren Wahlkampfphase schnell erreichbar und voll einsetzbar ist. Der Link am Ende des Videos führt direkt zur Registrierung als freiwilliger Mitarbeiter. Hier kann man sogar angeben, wieviel man mitarbeiten möchte – um dem Kampagnen-Team schon jetzt die Möglichkeit zu geben die Volunteers für 2012 optimal einzusetzen. Denn, Hand aufs Herz, wer würde nicht zumindest ein oder zwei Stunden pro Woche opfern, um eine Rückkehr zur Politik von George W. Bush zu stoppen?! „Are you in?“ Eben.

Funktioniert gar nicht schlecht, das mit der Emotion.

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“I am not runnin’!” – wen wir leider nicht sehen werden

Der Vorwahlkampf der Republikaner hat bereits seine ersten Opfer gefordert. Einige stiegen aus, einige zogen zurück, und einige hatten gar nie vor zu kandideren. Eine kleine Zusammenstellung wessen nie gedrehte Wahlkampf-Clips uns leider im kommenden Jahr vorenthalten bleiben:

Tim Pawlenty – wieder nichts.
Der Mann ist wirklich kein Glückskind: Tim Pawlenty, Ex-Gouvereur von Minnesota, hatte als einer der ersten Kandidaten seine Entscheidung bekannt gegeben zu kandidieren – und sie nach der kleinen Straw Poll von Ames (Iowa – ausgerechnet!) als erster wieder zurückgezogen. Schon vor vier Jahren galt der moderate Republikaner im Wahlkampf gegen Barack Obama fast schon fix als running mate von Präsidentschaftskandidat John McCain – bevor sich der für die damals gänzlich unbekannte Sarah Palin entschied, um die hard-core-Basis der eigenen Partei zu mobilisieren. Was von Pawlenty bleibt? Ein Wahlkampf-Video im Hollywood-Stil. Fortsetzung unwahrscheinlich:

Chris Christie – What part of ‘No’ don’t you get?!
Wer “Chris Christie not running for president” googelt, kriegt 497.000 Treffer. Der Gouverneur von New Jersey trotzte allen Spekulationen und bleibt trotz Drängen vieler Parteifreunde bei seinem Nein. Und das, obwohl der “Garden State” höflich gesagt nicht gerade als Schmuckkästchen der USA gilt. Der sympathische, bürgernahe Republikaner machte sich vor der Politik vor allem einen Namen als Anit-Korruptions-Staatsanwalt: Er heftet sich auf die Fahnen rund 130 Politiker und hohe Beamte zu Häftlingen gemacht zu haben. Nun unterstützt er Mitt Romney. Sein “Nein” ist immer noch endgültig. Auch wenn manche Medien wohl immer noch gern glauben wollen “he left the door slightly open”:

Hier noch die Langversion für Feinspitze! Eine 14 Minuten-Compilation aller No’s bei Interviews.

Dale Peterson – stays a farmer, a businessman, a cop, a marine during Vietnam
Der Mann kommt natürlich nicht für die Präsidentschaft in Frage. Was aus einer ironischen Perspektive aber schon fast wieder Schade ist. Schließlich hat der Kerl Kampfgeist – und das buchstäblich. Sein YouTube-Ad für die Kandidatur als Alabama Agriculture Commissioner – also als Agrarlandesrat quasi – war wohl das Wahlkampfvideo des Jahres 2010. Es verzeichnet 2,5 Millionen Views und machte ihn über Nacht berühmt. Nicht auszudenken, was der Gute uns in einem Präsidentschaftsrennen noch alles geboten hätte:

Rick Barber – mit den Gründervätern gegen Präsident und Steuern
Er würde den Präsidenten absetzen und die tyrannische Regierung zusammenstutzen. Schließlich sei die Steuerlast für Geschäftsleute in den USA erdrückend. Und für seinen Kampf (um einen Congressitz 2010) bemühte der Tea-Party-Kandidat sogar die Gründerväter: Samuel Adams, George Washington und Benjamin Franklin – schließlich hätten die ja schon gegen eine läppische Tea-Tax revoltiert. Mit diesem Ad und anderen schwachsinnigen Parolen, schaffte er es zumindest in landesweite Medien. Seine Webseite dürfter er mitterlweile für andere Zwecke nutzen.

Ben Quale – der Sohn (jaja, von Dan Quale)
Nun ist ja Herkunft noch keine Kategorie. Aber aus dem Mund des Sohnes jenes Ex-Vizepräsident, der nicht gerade als einer der hellsten Politiker seiner galt, darf das Zitat “Barack Obama is the worst president in history” schon als Schmankerl bezeichnet werden. Seine Kandidatur 2010 bezog sich zum Glück nicht auf das Weiße Haus. Ob er der Richtige gewesen wäre “to knock the hell out of the place”?

Dan Fanelli – wants to stop political correctness
…und das ist ihm auch ganz gut gelungen mit seinen Spots zur Kongresswahl 2010. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, über Humor irgendwie nicht.

…und hier noch Teil 2: gleiches Thema, gleicher Humor.

Mike Gravel – staring at cameras
Der Ex-Senator aus Alaska kandidierte sogar schon einmal. Und zwar gegen Barack Obama. Bei den demokratischen Präsidentschaftsvorwahlen 2008 kandiderte auch Gravel. Der Libertäre warf jedoch bald das Handtuch. Mit Ads wie diesem hätte er die Aufmerksamkeit im Match zwischen Hillary Clinton und Barack Obama aber sicher auf sich ziehen können. Zumindest für 2 Minuten 51 Sekunden.

Sarah Palin – the one
Seit Monaten tourte sie mit ihrer Familie durch die entscheidenden Swingstates des Landes (um KEINEN Wahlkampf zu machen), stoppte unangekündigt bei den Vorwahldiskussionen der Kandidaten (um NICHT mit zu diskutieren) – und das alles in einem Bus, der bemalter Weise mit der Freedom Bell versehen und in die Verfassungsurkunde der Vereinigten Staaten eingewickelt war (um dann NICHT zu kandidieren). Warum? Wohl nur Urlaub gewesen. Gute Heimreise!

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Stefan Bachleitner | Josef Barth | Yussi Pick