Video Wednesday: Eröffnungszug

Das Obama-Camp hat vor rund zwei Wochen seinen ersten TV-Spot in diesem Jahr veröffentlicht. Angesichts der Tatsache, dass seine Mitbewerber bereits flächendeckend in den TV- und Radiosendern präsent sind, eine nachvollziehbare Entscheidung – mit ausreichend Geld dürfte seine Kampagne ja ausgestattet sein.

Interessant ist, dass der Spot zwei inhaltliche Nebenschauplätze des Wahljahres thematisiert: Obamas Bilanz in der Energiepolitik und im Bereich der politischen Transparenz. Doch dafür gibt es einen guten Grund: Obama reagiert damit auf massive Attacken gegen ihn.

Ohne sie namentlich zu erwähnen, zielt der Spot auf die konservativen Geschäftsmänner Charles und David Koch ab, die Obama über einen Verband namens „Americans for Prosperity“ angreifen.

„Americans for Prosperity“ hat zuletzt eine 6 Millionen US-Dollar schwere Anzeigenkampagne gestartet, die Obama mehr oder minder unverblümt Korruption vorwirft. Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht dabei der Solyndra-Skandal. Das Solarenergieunternehmen mit guten Verbindungen zur Obama-Administration ging pleite, obwohl es über 500 Millionen Dollar Subvention erhalten hatte. Hier der AfP-Spot:

Obamas Konter eröffnet mit einem Hinweis auf die Koch-Brüder: „Secretive oil billionaires attacking President Obama with ads fact checkers say are not tethered to the facts,“ hört man einen Sprecher sagen, wären im Hintergrund Bilder des Werbespots von „Americans for Prosperity“ gezeigt werden. „Independent watchdogs call this president’s record on ethics unprecedented,“ so der Spot, der vorerst in vier wichtigen Battleground-Staaten – Ohio, Michigan, North Carolina und Virginia – geschalten wird.

Obamas Team traut sich sogar, trotz der Solyndra-Flops Solarpanele in dem Spot zu zeigen (und damit den Kontrast zu den Öl-Millionären zu erhöhen). Leider muss seine Kampagne dabei auf allgemeines Videomaterial zurückgreifen – denn Solarpanele auf dem Dach des Weißen Hauses gehören zu jenen Wahlkampfversprechen, dass der Präsident nicht eingelöst hat …

Dieser Beitrag ist von Stefan Bachleitner

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